Kategorie: Regional.Authentisch.Unvergessen

  • Das Bio-Paradies zwischen Felsen & Feldern

    Das Bio-Paradies zwischen Felsen & Feldern

    Leogang

    Leogang ist ein Ort, der bergsteigerische Höhen mit bäuerliche Ursprünglichkeit verbindet. Mitten in dieser atemberaubenden Kulisse erwartet dich eine Region, in der nachhaltiger Tourismus durchgängig gelebt wird: auf den Höfen, in den Hotels, auf den Trails und Wanderpfaden.

    Auf den Spuren der Bio-Höfe

    Fährt man mit dem Fahrrad entlang der sanft geschwungenen Wege rund um Leogang, fällt eines schnell ins Auge: An vielen Stallwänden prangen kleine Schilder mit großer Aussagekraft – Bio-Austria. Sie sind kein Marketingtrick, sondern Ausdruck gelebter Überzeugung. Viele der Leoganger Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften ihre Höfe aus tiefstem Herzen biologisch – nicht, weil es gerade im Trend liegt, sondern weil es für sie keinen anderen Weg gibt.

    Fragt man sie, warum sie sich für die aufwendige Zertifizierung entschieden haben, lautet die Antwort meist: Weil es sich richtig anfühlt. Langwierige Kontrollen und Dokumentationspflichten nehmen sie mit einem Lächeln in Kauf – Hauptsache, den Tieren geht es gut, und auf dem Tisch landen ehrliche Produkte, die mit Sorgfalt und Respekt entstehen. Und das Beste: du kannst bei den meisten dieser Bio-Höfe übernachten und diese ehrlichen Produkte sogar zum Frühstück genießen.

    • Sinnlehenhof: Auf einer Anhöhe gelegen, bietet der Hof nicht nur einen traumhaften Ausblick über die Leoganger Steinberge, sondern auch einen Platz zum Genießen auf der Terrasse der Ferienwohnung, oder im liebevoll angelegten Garten – bei einer herzhafter Jause mit hausgemachtem Käse aus dem eigenen Selbstbedienung-Hofladen.
    • Herzoghof: Hier trifft man auf eine wahre Kräuterexpertin. In Workshops vermittelt Hausherrin Anita ihr Wissen über heimische Pflanzen, während draußen ein duftender Bio-Kräutergarten und tierische Begegnungen auf kleine und große Gäste warten. Am Morgen wirst du mit einem leckeren eingedeckten Frühstück überrascht.
    • Erbhof Kleintödling: Wer eintauchen will in bäuerlichen Alltag, ist hier genau richtig. Bei Stallrunden oder Ausflügen mit Sebastian wird Landwirtschaft lebendig, denn der nimmt dich einfach mit und liebt es seine Gäste in den Alltag einzubinden – und vielleicht erfüllt sich auch der Pferdemädchen-Traum der Tochter ganz nebenbei.

    Ob du nur kurz vorbeischaust oder eine ganze Woche bleibst – die Leoganger Biohöfe schenken dir ehrliche Einblicke, authentische Erlebnisse und das gute Gefühl, ganz nah an der Quelle zu sein.

    Für Klein und Groß

    Der Sinnespark in Leogang ist ein echtes Highlight für Familien und mehr als nur ein Spielplatz. Hier können Kinder frei laufen, entdecken, plantschen und staunen. Ob barfuß über unterschiedliche Naturmaterialien, durch Wasserspritzdüsen rennen oder eine eigene Murmel auf die hölzerne Bahn schicken. Der Park schafft Raum zum Austoben und Ausprobieren für Klein und Groß. Und das Beste: wenn die Kinder beschäftigt sind, kann man in der Alm nebenan einen Kaffee genießen, oder auf der entspannt auf der Sonnenliege die Aussicht genießen.

    Die kurze Wanderung dorthin ist leicht machbar, alternativ gelangt man bequem mit der Bergbahn nach oben. Ob als Halbtagesziel oder als Zwischenstopp bei einer größeren Tour, der Sinnespark ist ein idealer Ort, um Natur auf spielerische und sinnliche Weise zu erleben. Ganz ohne Eintritt, aber mit jeder Menge Erlebniswert.

    Für Adrenalinjunkies

    Der Bikepark Leogang gehört zu den besten und bekanntesten Bikeparks Europas – nicht ohne Grund finden hier regelmäßig UCI-Weltcup-Rennen statt. Einsteiger:innen können im Tal erste Fahrversuche machen oder an Technikkursen teilnehmen. Fortgeschrittene wählen zwischen technisch anspruchsvollen Trails oder flowigen Abfahrten mit Panoramablick. Besonders angenehm: Gondel und Lift sorgen für entspannte Auffahrten. Aber bitte nicht überschätzen, die Strecken sind sorgfältig mit Farbsystem ausgeschildert von blau bis schwarz, wie beim Skifahren.

    Wer Bewegung liebt, aber lieber zu Fuß unterwegs ist, findet rundherum bestens ausgeschilderte Wanderwege und Einkehrmöglichkeiten mit Aussicht und kann so mit den Bikern mit fiebern und staunen.

    Und wer mitten im Bikepark aufwachen, beim Frühstück den ersten Bikern zuschauen oder direkt selbst losstarten möchte, übernachtet am besten in der Forsthofalm. Das nachhaltig gebaute Holzhotel liegt direkt an der Piste – im Winter wie im Sommer – und verbindet stilvollen Komfort mit perfekter Lage für Bike-Abenteuer.

    Für „Normalos“

    Leogang bietet über 400 Kilometer markierte Wanderwege – von familienfreundlichen Routen bis zu anspruchsvollen Bergtouren. Wer’s gemütlich mag, wandert entlang der Almböden mit Blick auf die Leoganger Steinberge oder fährt mit der Bahn ein Stück nach oben, um dort zu starten. Unterwegs warten gemütliche Hütten, stille Aussichtspunkte und immer wieder: Zeit für echte Naturbegegnung.

    Ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und entspannte Urlaubstage ist das Biohotel Rupertus. Es liegt ruhig am Ortsrand, direkt am Wanderwegnetz, und bietet mit Naturpool, Spa und biologischer Kulinarik den passenden Ausgleich nach aktiven Stunden draußen. Auch Familien fühlen sich hier wohl – nicht zuletzt dank der unkomplizierten, herzlichen Atmosphäre.

    Für einen Kontrast zur Natur sorgt ein Abstecher ins Bergbau- und Gotikmuseum Leogang. Hier erfährt man, wie der Ort über Jahrhunderte durch den Bergbau geprägt wurde, taucht in mittelalterliche Lebenswelten ein und entdeckt beeindruckende Exponate zwischen Kunst, Handwerk und Alltagsgeschichte. Ein Besuch, der auch bei Kindern bleibenden Eindruck hinterlässt.

    Leogang zeigt, wie vielfältig nachhaltiger Urlaub sein kann: ob aktiv, oder ruhig am Berg, genussvoll am Frühstückstisch oder neugierig im Stall. Die Kombination aus Natur, gelebter Bio-Philosophie und besonderen Menschen macht diesen Ort so besonders.

    👉 Bleib dran – in den nächsten Wochen stellen wir dir die einzelnen Mitgliedsbetriebe genauer vor: mit Geschichten hinter der Stalltür, Blicken hinter die Hoteldirektion, ehrlichen Einblicken in den Alltag und der einen oder anderen Überraschung, die du beim Vorbeifahren vielleicht übersehen würdest.

  • Der wilde Pinzgau

    Der wilde Pinzgau

    Wo das Salzburger Land am urigsten schmeckt

    Es gibt Orte, die besucht man – und dann gibt es Orte, die spürt man. Der Pinzgau gehört zur zweiten Kategorie. Hier, zwischen mächtigen Bergen, glitzernden Gletschern und sonnenverwöhnten Almen, fühlt sich das Leben irgendwie echter an. Vielleicht liegt es an den Menschen, die ihre Traditionen mit Stolz leben, oder am Essen, das nach Heimat schmeckt. Eins ist sicher: Wer den Pinzgau besucht, bleibt hängen – sei es am dampfenden Kasnocken-Pfandl, an einer Handvoll Bauernbrot mit Pinzgauer Bierkäse oder an einem dieser Sonnenuntergänge, die man nie wieder vergisst.

    Kasnocken im Pfandl
copyright SalzburgerLand

    Kulinarik im Pinzgau – Herzhaft, deftig & echt

    Hier oben in den Bergen isst man, was die Natur hergibt – und das schmeckt. Der Pinzgauer Bierkäse ist eine echte Legende: würzig, reif, manchmal so stark, dass er fast einen eigenen Reisepass braucht. Am besten schmeckt er mit frischem Bauernbrot und einem kalten Glas Most. Dazu ein „Bladln“ – ein traditioneller, knuspriger Teigfladen mit Sauerkraut – und der Tag ist kulinarisch gesehen gerettet.

    Noch ein Tipp für echte Genuss-Abenteurer: Die Via Culinaria führt dich auf einen genussvollen Roadtrip durch den Pinzgau, vorbei an Almhütten, Gasthöfen und Hofläden, in denen man noch schmeckt, dass hier mit Liebe gekocht wird. (Mehr dazu)

    Handwerk mit Herzblut – Wo Lederhosen nicht aus China kommen

    Echte Pinzgauer Lederhosen erkennt man sofort: Sie haben Patina, Charakter und eine Geschichte, die man fühlen kann. In kleinen Traditionswerkstätten wird das Handwerk noch so ausgeübt, wie vor Generationen – mit Nadel, Faden und unglaublich viel Liebe zum Detail.

    Lederhose

    Ein weiteres Highlight: Schindelmacher, Holzschnitzer & Drechsler – uraltes Handwerk, das hier noch lebendig ist.

    Tradition hautnah – Hier wird das Leben gefeiert

    Wenn der Herbst kommt, bricht im Pinzgau die beste Zeit des Jahres an: Der Bauernherbst. Dann ziehen prächtig geschmückte Kühe ins Tal, die Musikanten packen ihre Quetschn aus und der Dorfplatz verwandelt sich in eine Bühne für gelebte Tradition. Man trinkt, tanzt und isst – am besten alles auf einmal.

    Aber nicht nur im Herbst pulsiert das echte Pinzgauer Leben. Wer den Hundstoa-Ranggeln, ein traditionelles Berg-Ringen auf über 2.000 Metern, erleben will, sollte sich im Sommer auf die Hundstein-Alm wagen. Hier messen sich seit Jahrhunderten die Stärksten der Starken – ein Spektakel, das man so schnell nicht vergisst. (Mehr dazu)

    Pinzgau erleben – Langsam, intensiv & mit allen Sinnen

    Der Pinzgau ist kein Ort, den man nur „besichtigt“ – er ist ein Ort, den man schmeckt, riecht, hört und fühlt. Es sind die butterweichen Almwiesen, das Knirschen der Schotterwege unter den Bergstiefeln, der Geruch von frisch gemähtem Heu. Es sind die Menschen, die sich Zeit nehmen, ein Schnapserl mit dir trinken und dir Geschichten erzählen, die du nirgendwo nachlesen kannst.

    Wer Slow Travel liebt, wird den Pinzgau nicht einfach abhaken – sondern sich verlieren, wiederkommen und immer ein Stück davon im Herzen behalten.

    Bist du bereit, Salzburgs wildeste Seite kennenzulernen? 😊

  • Der echte Tennengau

    Der echte Tennengau

    Wo der Käse würziger, das Handwerk ehrlicher und der Dialekt schwerer verständlich ist

    Es gibt Orte, die muss man erleben, nicht nur besuchen. Der Tennengau ist so einer. Hier, wo sich sanfte Hügel mit schroffen Gipfeln abwechseln, Käse in der Sonne reift und die Einheimischen einen Dialekt sprechen, wo selbst Google Translate aufgibt, ist das Salzburger Land so echt wie nirgendwo sonst.

    Wer Tradition, Genuss und bodenständigen Humor mag, ist hier genau richtig – wer es nicht mag, wird es spätestens nach der ersten Kaspressknödelsuppe lieben.

    Gerade im Tennengau zeigt sich die Kraft der Anpassungsfähigkeit besonders eindrucksvoll. Die Region zählt rund 650 km² Fläche und beherbergt neben kulinarischen Highlights auch echte Natur- und Kulturschätze. Wer etwa in die Tiefen der Eisriesenwelt in Werfen eintaucht – der größten Eishöhle der Erde – erlebt hautnah, wie sich Natur über Jahrtausende an ihre Umgebung anpasst. Gleich daneben erhebt sich die imposante Burg Hohenwerfen, wo bei der Greifvogelschau der majestätische Flug der Adler und Falken zu bestaunen ist – eine kraftvolle Erinnerung daran, wie perfekt sich Tiere an ihre Umwelt anpassen.

    Nicht weit davon entfernt liegt die Altstadt von Hallein, deren verwinkelte Gassen, Salinen-Geschichte und inspirierende Museen vom menschlichen Einfallsreichtum erzählen – und davon, wie eng kulturelles Erbe und nachhaltige Entwicklung miteinander verknüpft sind.

    Fürstenhof in Kuchl

    Kulinarik – Hier riecht man den Käse schon von weitem

    Was wäre der Tennengau ohne Käse? Wahrscheinlich immer noch schön, aber um einiges langweiliger. Der Tennengauer Almkäse ist berühmt für seinen kräftigen Geschmack – ein bisschen wie der Charakter der Einheimischen, nur schmilzt er besser auf der Zunge. Hergestellt aus bester Heumilch, gereift in klarer Bergluft und serviert mit frischem Bauernbrot, ist er der Star jeder Almjause. Wer es etwas milder mag, probiert den Heumilchkäse, der mit seinem nussigen Aroma selbst skeptische Käseanfänger überzeugt.

    Doch der Tennengau kann noch mehr: Kasnocken in der Pfanne, goldgelb überbacken und mit viel Röstzwiebeln serviert, sind hier nicht nur eine Mahlzeit, sondern eine Lebenseinstellung. Wer sich traut, eine echte Tennengauer Wirtshausjause zu bestellen, sollte genügend Zeit (und einen dehnbaren Hosenbund) mitbringen: Speck, Würste, frisch gebackenes Bauernbrot und hausgemachte Aufstriche sorgen dafür, dass niemand hungrig aufsteht – oder sich in den nächsten Stunden noch groß bewegen kann.

    Wo Holz, Leder und Ton in die richtigen Hände geraten

    Im Tennengau ist Handwerk keine Modeerscheinung, sondern gelebte Tradition. Hier gibt es noch echte Drechslereien, Holzschnitzereien und Lederwerkstätten, in denen mit Hingabe und Präzision gearbeitet wird. Wer glaubt, dass eine Lederhose einfach nur eine Hose aus Leder ist, war noch nie in einer der kleinen Maßwerkstätten der Region. Hier wird jedes Stück individuell gefertigt, mit Stickereien veredelt und hält dann ein Leben lang – oder bis zur nächsten wilden Bauernhochzeit.

    Besonders sehenswert ist der Tonraum in Hallein, wo handgefertigte Keramik entsteht, die so rustikal wie charmant ist. Perfekt, um sich ein bisschen Tennengau-Feeling nach Hause zu holen – oder um endlich eine Schüssel zu besitzen, die so schwer ist, dass sie garantiert nicht umfällt.

    Kultur & Brauchtum – Wenn der Herbst nach Heu, Most und Blasmusik riecht

    Im Tennengau wird Tradition nicht nur gepflegt, sondern richtig gefeiert. Der Bauernherbst ist eines der Highlights des Jahres: Wenn die Kühe kunstvoll geschmückt von den Almen ins Tal zurückkehren und die ganze Region nach frisch gepresstem Apfelsaft, würzigem Speck und frisch gebackenem Bauernbrot duftet, dann weiß man, dass man im Tennengau angekommen ist.

    Besonders spektakulär sind die Almabtriebe, bei denen die Kühe nicht nur aus reiner Freude an der Bewegung ins Tal laufen, sondern weil sie wissen, dass am Ende des Tages auch für sie ein ordentliches Festmahl wartet. Wer es traditionell mag, sollte unbedingt einen der vielen Blasmusik-Abende besuchen – die einzige Gelegenheit, bei der sich ein ganzer Saal von Lederhosen tragenden Männern gleichzeitig zu Helene Fischer bewegt, als wäre es das Normalste der Welt.

    Wo man einmal hinfährt und dann nicht mehr weg will

    Der Tennengau ist nicht einfach nur eine Region, sondern ein Lebensgefühl. Hier trifft echte Tradition auf gelebten Genuss, und wer einmal einen warmen Kasnocken gegessen oder einen Tennengauer Handwerker bei der Arbeit beobachtet hat, wird verstehen, warum man sich hier so wohlfühlt.

    Also, auf geht’s – rein in die Wanderschuhe, hoch auf die Almen, tief ins nächste Wirtshaus – und rein ins echte SalzburgerLand!